Unter den Zünften stand 1336 an erster Stelle nach der Constaffel die „Krämerzunft“. In ihr vereint „sollen syn die krämer und di nach kram ir kauffes farend“ - also die Handelsherren der damaligen Zeit, die Gewürze, Heilmittel, Baumwolle, Seide und viele andere wertvolle Stoffe nach Zürich brachten.
Seit 1445 heisst diese Krämerzunft „Zunft zur Saffran“ - nach dem Wappengewürz der Kaufleute - und im Lauf der Zeit kamen verschiedene Berufe dazu – etwa die Apotheker und Drogisten, die Seidenbandweber, die Knopfmacher, die Zuckerbecken oder die Bandagisten.
Die Zunft zur Saffran ist nicht nur die älteste Handwerkerzunft Zürichs, sondern war auch die Erste mit einem eigenen Lokal. Bereits die ursprüngliche Krämerzunft baute 1417 ihr eigenes Haus. Das heutige repräsentative, dreigeschossige Zunfthaus wurde 1719 – 1723 im Stil der Régence, einer Frühform des Rokoko, am Limmatquai 54 gebaut.