TWI KP: Kantus 107 / Seiten 119-120
Strophen: August Schuster, 1887
Weise: Karl Hering, 1887
- Wütend wälzt’ sich einst im Bette
Kurfürst Friedrich von der Pfalz. Gegen alle Etikette brüllte er aus vollem Hals: |: Wie kam gestern ich ins Nest? Bin scheint’s wieder voll gewest. :|
- Na, ein wenig schief geladen,
grinste drauf der Kammermohr, selbst von Mainz des Bischofs Gnaden kamen mir benebelt vor. |: ’s war halt doch ein schönes Fest, alles wieder voll gewest. :|
- So, du findest das zum Lachen?
Sklavenseele lache nur! Künftig werd’ ich’s anders machen, Hassan, höre meinen Schwur: |: ’s letzte Mal bei Tod und Pest, ist es, dass ich voll gewest. :|
- (Weise von „Weisst du wieviel Sternlein stehen“)
Will ein christlich Leben führen, ganz mich der Beschauung weih’n; um mein Tun zu kontrollieren, trag’ ich’s in ein Tagbuch ein. |: Und ich hoff’ dass ihr nicht lest, dass ich wieder voll gewest. :|
- (Weise von „Beresinalied“)
Als der Kurfürst kam zum Sterben, machte er sein Testament, und es fanden seine Erben auch ein Buch in Pergament. Drinnen stand auf jeder Seit’: Seid vernünftig liebe Leut’. Dieses geb ich zu Attest: Heute wieder voll gewest.
- Hieraus mag ein jeder sehen,
was ein guter Vorsatz nützt, und wozu auch widerstehen, wenn der volle Becher blitzt? |: Drum stosst an! Probatum est, heute wieder voll gewest. :|
- Wütend wälzt’ sich einst im Bette
Liselotte von der Pfalz. Gegen alle Etikette hing ein Mann an ihrem Hals. |: Hab’ scheint’s wieder koiitiert. Hoffentlich ist nicht’s passiert. :|
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