TWI KP: Kantus 51 / Seiten 77-78
Strophen & Weise: Robert Keil, 1848
- Es sassen beim schäumenden, funkelnden Wein drei fröhliche Burschen und sangen,
es hallte und brauste das Jubellied, |: und lustig die Becher erklangen! :|
- Der erste, ein Jüngling in dunkelem Haar, hub hoch in der Rechten den Becher:
„Dem Vater Rhein, der den Wein uns erzog: |: Ein donnerndes Vivat, ihr Zecher!“ :|
- „Es lebe der Rhein! Es lebe der Rhein!“ so schallt es hinaus in die Weite,
da griff in der Laute Saiten und |: sprach mit blitzendem Aug’ der zweite: :|
- „Es lebe die liebe Frau Musika, die haltet in Ehren, ihr Brüder!
Es lebe Musik, es lebe Gesang!“ |: Laut klingen die Gläser wieder. :|
- Und wie der festliche Ruf ertönt hoch zu des Gesanges Preise,
da schwingt schon der dritte den Becher empor |: und spricht zu der Freunde Kreise: :|
- „Was soll uns der Wein, was soll uns Gesang, wenn die Liebe nicht innig im Bunde?
Ihr Brüder, der Liebe ein donnerndes Hoch, |: ein Hoch aus des Herzens Grunde!“ :|
- „Es lebe die Liebe, die Freundschaft hoch!“ So schallt es von Munde zu Munde,
sie reichen die Hand sich und herzlichen Kuss, |: und leeren das Glas bis zum Grunde! :|
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