TWI KP: Kantus 19 / Seiten 52 - 53
Strophen: Karl Simrock , 1839
Weise: Gustav Ewald Pöthke, 1848
- An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein,
mein Sohn, ich rate dir gut; |: da geht dir das Leben zu lieblich ein, da blüht dir zu freudig der Mut! :|
- Siehst die Mädchen so frank und die Männer so frei,
als wär es ein adlig Geschlecht, |: gleich bist du mit glühender Seele dabei; so dünkt es dich billig und recht. :|
- Und zu Schiffe, wie grüssen die Burgen so schön
und die Stadt mit dem ewigen Dom! |: In den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höh'n und blickest hinab in den Strom. :|
- Und im Strome, da tauchet die Nix aus dem Grund,
und hast du ihr Lächeln geseh'n, |: und sang dir die Lurelei mit bleichem Mund, mein Sohn, so ist es gescheh'n. :|
- Dich bezaubert der Laut, dich betöret der Schein,
Entzücken fasst dich und Graus |: Nun singst du nur immer: Am Rhein, am Rhein! und kehrest nicht wieder nach Haus. :|
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