TWI KP: Kantus 61 / Seiten 84-85
Strophen: teilweise von Joachim Perinet, 1974
Weise: Wenzel Müller, 1794
- Ich hab den ganzen Vormittag
auf meiner Kneip studiert, drum sei jetzt auch der Nachmittag dem Bierstoff dediziert! Ich geh nicht eh’r vom Platze heim, als bis die Wächter zwölfe schrei’n. Vidirallala, vidirallala.
- Was ist des Lebens höchste Lust?
Die Liebe und der Wein. Wenn’s Liebchen ruht an meiner Brust, dünk ich mir Fürst zu sein; und bei dem edlen Gerstensaft, träum ich von Kron und Kaiserschaft. Vidirallala, vidirallala.
- Schon oft hab ich, bei meiner Seel,
darüber nachgedacht, wie gut’s der Schöpfer dem Kamel, und wie bequem gemacht: es trägt ein Fass im Leib daher, wenn’s nur voll Merseburger wär. Vidirallala, vidirallala.
- Wer nie der Schönheit Reiz empfand,
wer sich nicht freut beim Wein, dem reich ich nicht als Freund die Hand, mag nicht sein Bruder sein; sein Leben gleicht, wie mir es dünkt, dem Felde, das nur Dornen bringt! Vidirallala, vidirallala.
- Herr Wirt, nehm er das Glas zur Hand
und schenk er wieder ein! Schreib er’s nur dort an jene Wand, gepumpet muss es sein! Sei er fidel! Ich lass ihm ja mein Cerevis zum Pfande da! Vidirallala, vidirallala.
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