TWI KP: Kantus 38 / Seite 68
Strophen: Rudolf Baumbach, vor 1877
Weise: Ludolph Waldmann
- Die Zither lockt, die Geige klingt,
juchhe im Dorfist Tanz! Jung Friedel seine Liesel schwingt, die Gretel schwingt der Hans. Ein Mädel flink zu drehen, ist gar ein lustig’ Ding: ich mag nicht müssig stehen und springe in den Ring, ein in den Ring.
- Des reichen Schulzen Katharein
ist wohlgemut und keck, des Winzers braunes Töchterlein ist gar ein lieber Schneck. Doch von den Dirnen allen, die auf dem Plane sind, will mir zumeist gefallen des Geigers braunes Kind.
- Den Silberling nimm Alter hin,
spiel auf dein schönstes Stück. Reich mir die Hand, Zigeunerin; ihr andern weicht zurück. Nun jubelt auf, ihr Geigen, ihr Pfeifen singt und gellt; denk’ Mädel, uns zu eigen ist heut’ die ganze Welt.
- Schau nicht so ängstlich vor dich hin,
schlag auf die Äuglein hell; ich bin wie du, Landfahrerin, ein fahrender Gesell. Zu mein’ und deiner Freude der Mai die Rosen schuf und du und ich, wir beide, sind besser als unser Ruf.
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