TWI KP: Kantus 54 / Seite 79
Strophen: Ludwig Uhland, um 1809
Weise: Friedrich Silcher, Karl Gottfried Loewe
- Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein,
|: bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein. :| „Frau Wirtin, hat sie gut Bier und Wein? |: Wo hat sie ihr schönes Töchterlein?“ :|
- „Mein Bier und Wein ist frisch und klar,
|: mein Töchterlein liegt auf der Totenbahr.“ :| Und als sie traten zur Kammer hinein, |: da lag sie in einem schwarzen Schrein. :|
- Der erste, der schlug den Schleier zurück
|: und schaute sie an mit traurigem Blick. :| „Ach, lebtest du noch, du schöne Maid! |: Ich würde dich lieben von dieser Zeit!“ :|
- Der zweite deckte den Schleier zu
|: und kehrte sich ab und weinte dazu. :| „Ach, dass du liegst auf der Totenbahr! |: Ich hab dich geliebet so manches Jahr!“ :|
- Der dritte hub ihn wieder sogleich
|: und küsste sie auf den Mund so bleich. :| „Dich liebt ich immer, dich lieb ich noch heut |: und werde dich lieben in Ewigkeit.“ :|
|